Gemarkungswanderung 4.ter Teil
Am vergangenen Sonntag wurde der letzte Teil der vier Grenznahen Wanderungen bei bestem Wanderwetter durchgeführt. Beim Friedhofsparkplatz trafen sich knapp 20 interessierte Wanderer.
Der erste Teil der Wanderung galt den geschichtsträchtigen Punkten wie vom Wanderführer vorgegeben. Erster Halt war bei dem Spielplatz an der Steige. Manche kannten noch den Platz der Hütte, die in der Festschrift vom CVJM Öschingen 1991 zum 100- jährigen Bestehen mit Bild und den Daten abgebildet ist. Von der verfallenen Hütte sieht man nichts mehr.
Weiter ging es bis zum Steinbruch an der Steige, wo man noch die Infotafel von der Ortsgruppe, die 2002 angebracht wurde, sehen konnte. Auf dem Meisenbühl wurden Gedichte von Paul Eisele über den Bolberg, Roßberg und Öschingen vorgetragen. Ob auf dem Meisenbühl, wie von einer Sage aus, eine Ringburg oder wie das Landesdenkmalamt erforscht hat, um natürliche Bildungen handelt konnte nicht mehr festgestellt werden. Die Zeigerdeckung mit Schützengraben, welche 1944 angelegt wurden, sind noch gut erhalten. Nebenan ist eine Versuchsfläche auf der seit 1983 Wissenschaftler aus der Versuchsanstalt in Aulendorf herausfinden wollen, wie sich der Artenbestand auf den Wiesen verändert.
Am Teufelsloch, einem der schönsten Aussichtspunkte vom Landkreis, genossen die Wanderer die herrliche Fernsicht. Weiter ging es bis zu der Stelle, wo eine Schutzhütte der Wehrmacht stand. Nach dem Krieg wurde die Hütte versetzt und als Gartenhaus bis zum Verfall in der Roßbergstraße benutzt. Der letzte geschichtsträchtige Punkt war der Graben mit Wall, welcher noch erkennbar ist. Hier sind vermutlich die Reste einer Fliehburg.
Dann ging es weiter bis zum Brandweg. Von dort kürzten einige Wanderer die Strecke ab. Der Rest der Wanderer ging dann auf der Grenze zwischen Talheim und Öschingen weiter. Zwischen Brandweg und Unteres Hart ging es an vielen Grenzsteinen vorbei. Ab Unteres Hart ging es wieder nicht der Grenze sondern auf schnellstem Weg zum Ausgangspunkt zurück.
Als die Grenzsteine vor knapp 100 Jahren gesetzt wurden, wurde dann das „M“ für Markung oder vorausschauend für Mössingen eingehauen?
Vielen Dank an Eugen Egerter für die schöne, informative und sehr gut vorbereitete Wanderung!